Buchholz
Instenstelle / Scheidekate
Informationen
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Im Jahr 1792 wird ein Marx Dibbern als Pächter der Stelle Buchholz (auch Bockholz, Baukholt oder Bokwoldt) genannt. De Do‘erslüter Dibbern up‘n Baukholt.
Er war als sogenannter Torschließer dafür zuständig, das Wegegeld, für fremde Fuhrwerke von und nach Kiel, zu nehmen und nachts das Tor ganz zu schließen. Das Tor wurde Teichtor, nach dem ehemaligen Teich im Talgrund (Hirschtal) bei der ehemaligen Gärtnerei der Familie Jungjohann am Schaardieksholt genannt. Die Straße Teichtor in Heikendorf trägt daher diesen Namen. Das eigentliche Tor befand sich also direkt an der Grenze zu Mönkeberg und nicht wie oft angenommen am Dammteich.
In den Jahren 1805 und 1820 wird Paul Dibbern als Pächter erwähnt. Er war Stellmacher von Beruf. Nach Auflösung seiner Gutstellmacherei war der Gutstellmacher auf dem Hof. Sein Sohn Johann Friedrich "Fritz" war Schneider.
Das Haus war ein Zwei-Familien Wohnhaus für Gutsarbeiter. Später befand sich hier das Lokal Am Hirschtal, welches um 1900 eröffnet wurde. Es wurde vermutlich seit Beginn von Familie Stamer betrieben und später um 1928 von Willi und Anni Markmann. Es verfügte über einen großen Kaffe- und Biergarten mit einem Kinderspielplatz. Im Haus, welches sich ungefähr dort befand, wo heute die Einfahrt zur Straße "Am Grün" ist, befand sich ein Klubzimmer und eine Tanzdiele. Zu dem gab es auch noch einen Schießstand. Das Haus wurde im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Willi Markmann zog nach dem Krieg nach Preetz und führte dort den Kiosk des Kreiskrankenhauses, in den Baracken an der Kührener Straße. Später kehrte er zurück und war Kraftfahrer, wohnhaft im Heikendorfer Weg 132, nur wenige Meter entfernt von der ehemaligen Gaststätte.
An der Grenze Buchholz - Mönkeberg stand die Scheidebuche, sehr alt und morsch. Diese Buche war ein Paradies der Vögel. Hier siedelten die Eulen, Spechte und Fledermäuse. Beim Fällen war der Bauer voll von alten Nestern.
Location: Heikendorfer Weg
Chronik
Bewohner
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Besitzer↳ Marx Dibbern
↳ Paul Dibbern († 1829) ⚭ 1796 Anna Sophia "Sovia" Henrietta Hansen (* 1770 - † 1856) | VZ 1803, 1835
↳ Johann Friedrich "Fritz" Dibbern (* 1810) ⚭ 1838 Margaretha Sophia Steffen (* 1815) | VZ 1855, 1864
↳ Franz Stamer
↳ Willi & Anni Markmann -
BewohnerMarx Dibbern, sowie der Weber Hans Andreas Rathje
Paul und Anna Henriette Sophie Dibbern mit den Kindern Anna Margaretha (* 1797), Sophie Margaretha (* 1799), Magdalena Dorothea (* 1801), Johann Friederich (Schneider) (* 1809), dem Pflegekind Antonietta Kossel (* 1831) sowie der Zimmermann Paul Dierk (* 1755) mit seiner Frau Anna Christina geb. Brokmann (* 1775) und dem Kind Carl Mathias (* 1798).
Johann Friedrich "Fritz" und Margaretha Sophia Dibbern mit den Kindern Heinrich (1840), Doris (1843), Carolina (1852)
Quellen
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Namensverzeichnis der Altheikendorfer Totenkasse 1820
Beschreibung des Gutes Schrevenborn 1776