
Dänenkate
Bauernhof / Scheidekate
Informationen
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Die Dänenkate am Ufer zwischen Laboe und Möltenort, wurde erstmals 1644 urkundlich, im Zusammenhang mit der Seeschlacht auf der Kolberger Heide, im Schwedisch-Dänischen Krieg (1643 - 1645), erwähnt. Sie war, wie der Brammerkrug, eine Grenz- bzw. Scheidekate zwischen Heikendorf und Laboe.
Um 1800 wird in der Dänenkate ein Claus Behrend Hinrich Rühr als Kätner und Erbpächter, sowie der Kätner Hans Jürgen Wulff erwähnt. Desweiteren lebt dort am Wasser der Weber und Inste Hans Caspar Lau mit seiner Familie. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Familie um den Steinhauer Peter Heckt, sowie die Familie des Steinhauers Carl Friedrich Dahmke, bei der Dänenkate angesiedelt.
Das Haffkamper Tor bediente der Pächter der Dänenkate. Es wurde eine Art Schlagbaum von dem Pächter der Stelle bedient, der dafür zwei Taler weniger Pacht zu zahlen brauchte. Das Haffkamper Tor schloss den Weg bei der Dänenkate nach Laboe.
1792 klagte der Neuheikendorfer Lehrer Johann Hoffmann (* 1730 - † 1798, erwähnt 1788 bis 1792) gegen Behrend Rühr und Jürgen Wulff - Dänenkate - wegen nicht geschlagenen Schulholzes. Sie sollen das Holz fällen, sobald dazu angesagt wird.
Johann Friedrich Rühr bewirtschaftete die Kätnerstelle bis zum November 1906 und tauschte sie gegen die Hufnerstelle von seinem Schwiegersohn Carl Friedrich Hutzfeldt (* 20.12.1874) in Neuheikendorf. Für diesen Tausch erhielt Johann Rühr 18000 M dazu in bar. Hutzfeldt soll erfahren haben, dass die Kaiserliche Marine beabsichtige das Land für militärische Zwecke aufzukaufen und zu bebauen. Als die Marine von dem Spekulationsgeschäft Kenntnis erlangte, wurden die Pläne geändert.
Bis in die 1920er Jahre gab es auf den Feldern um die Dänenkate einige Kleingärten, welche später mit Eichen aufgeforstet wurden.
Mit der Übernahme durch Albert Elix, wurde die Dänenkate zu einem Kinderheim umgebaut und mit den Jahren immer weiter ausgebaut. Bis zu einem Feuer in den 1930er Jahren bei dem die Dänenkate vollständig zerstört wurde. Das Haus in anderer Form wieder aufgebaut und als Lungenheilanstalt eingerichtet. Auch als Café diente es für kurze Zeit. Bei der Räumung des Geländes um 1939, für die militärische Nutzung der Kriegsmarine, wurde das Gebäude abgebrochen. Der letzte Eigentümer war der Stadtangestellte und SA-Sturmführer (1937) Albert Elix, er übernahm nach dem Abbruch das Hotel Laboe.
Wenige Meter nördlich der Dänenkate befand sich eine kleine Kate. Es war das Altenteil der Dänenkate, welches von geschäftstüchtigen Johann Rühr an junge Herren vermittelt wurde. Das Haus wurde durch die spöttischen Dorfbewohner später auch das Cavalier-Haus genannt.
Chronik
Bewohner
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Besitzer
Käthnerstelle
↳ Claus Behrend Hinrich Rühr (* 1753 - † 1810) ⚭ 1774 Magdalena Barbara Steffen | 1775
↳ Johann Friedrich Rühr (* 1785) I ⚭ 1813 Magdalena Dorothea Möller († 1829) II ⚭ 1830 Magdalena Dorothea Dahmke (* 1799 - † 1853) | VZ 1855
↳ Paul Hinrich Rühr (* 1814 - † 1872) ⚭ 1836 Margarete Magdalena "Lena" Dorothea Göttsch (* 1815 auf dem Damm) | VZ 1855
↳ Johann Friedrich Rühr (* 9.9.1836) ⚭ 6.11.1868 Doris Margaretha Bauer (* 7.11.1845)
↳ Carl Friedrich Hutzfeldt (* 20.12.1874 - † 07.07.1973) ⚭ 20.04.1900 Helene Theodora Rühr (* 20.05.1870)
↳ Max Waap
↳ Albert Elix ⚭ Paula
Instenstelle
↳ Hans Jürgen Wulff ( † vor 1803) ⚭ Catharina Margaretha Steffen (* 1785) | 1792
↳ Magdalena Wulf (* 1808)
↳ Peter Heckt (* 1805 in Brodersdorf - † 1868) ⚭ 1835 Margaretha "Gretchen" Hedewig Dahmke (* 1811) | VZ 1855, 1864
Instenstelle
↳ Hans Caspar Lau (* 1747) ⚭ Abel Arpe (* 1762)
↳ Peter Lau (* 1797) ⚭ Ester Brockmann (* 1798)
↳ Jochim Schwarz (* 1804 – † 1865) ⚭ Catharina Dorothea Kriegstein
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BewohnerDorothea Drießen (* 1670 - † 1765)
Hans Caspar Lau (Weber) und Abel Arp mit den Kindern Hedwig Catharina Margaretha (* 23.10.1798)
Paul Friedrich Rühr | 1811
Dorethea Dahmke (* 1768) | VZ 1845
Carl Friedrich Dahmke (* 1814) ⚭ 1847 Catharina Maria Petersen (* 1826 in Kliplev) | VZ 1855
Quellen
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