1233
Nur 17 Jahre nach der ersten Nachricht über die Besiederlung der Probstei, durch holsteinische Ritter und Bauern, wird der Name Heikendorf erstmalig erwähnt. Heikendorf bedeutet “Dorf des Heike”. Es wird also vermutlich ein Ritter oder Adeliger mit diesem Namen gewesen sein, welcher das Dorf bei der Rodung des Waldes, welcher die Probstei einst bedeckte, gegründet hat.
1268
Ein Eintrag im alten Kieler Stadtbuch besagt, ein Herr Gottschalk von Heikendorf (Godescalco de Heykentorpe) kaufte 12 Hufen auf dem Land und zwei Häuser in der Kieler Küterstraße.
1278
Ein Volquinus von Heikendorf verkaufte einen Platz in Kiel an den Müller Helerus.
1286
Schrevenborn (Des Grafen Brunnen) wird als Dorf genannt.
1288
Ein Emeco von Heikendorf, wird als Geistlicher im Kieler Stadtbuch erwähnt. Dieser kaufte zwei Hufen in Ottendorf von einem Herrn von Stampe.
1341
Ein Hermann von Grevensborn (Schrevenborn) kaufte ein Haus in Kiel.
1478
Der Name Neuheikendorf wird zum ersten mal erwähnt. In der Kieler Chronik von Bürgermeister Bremer wird berichtet, dass in diesem Jahr ein Hinrich Haverbier mit dem Schwert gerichtet wurde. Auf Fürbitte von Clawes Schele to Nigeheykendorp (zu Neuheikendorf), Lutter und Detleff Hennecke sowie von Karsten und Hinrich Slodickvot (später Schlerrfoth und Schleert).
1614
Dem Gut Schrevenborn gehören 22 Hufner, 7 Großkätner und 14 Kätner als Untertanen an.
1698
Sind in Altheikendorf 8 Hufner: Joachim Rühr (Bauernvogt), Hinrich Bauer, Klaus Schneekloth, Klaus Jäger, Hinrich Schneekloth, Jochim Steffen, Jasper Köhler und Frentz Schlerrfoth, sowie 8 Kätner und 10 Insten verhanden.
In Neuheikendorf sind ebenfalls 8 Hufen, davon jedoch eine verlassen. Die Hufner waren Johann Ratje, Johann Dierks (verlassen), Timm Rathje, Jörgen Rühr, Hans Köhler, Gerd Arpe, Jochim Rühr und Hinrich Möller.
1774
Die Möltenorte Fischer werden aus der Leibeigenschaft des Gutes Schrevenborn entlassen.
1775
Sind in Altheikendorf 6 Hufner, sowie 9 Kätner, ein sehr zierlich gebauter Krug, eine Schule, ein Armenhaus und eine Schmiede vorhanden.
In Neiheikendorf sind ebenfalls 6 Hufner, 8 Kätner, ein sehr guter Krug und eine Schule vorhanden.
In Möltenort gibt es 12 Fischerhäuser. Eine Brandgilde mit einer Vogelstange.
3. Mai 1786
Der Erbpachtsvertrag des Hufners Heinrich Wilhelm Rühr, Bauernvogt zu Altheikendorf, wird unterzeichnet. Ebenso die der anderen Hufner in Heikendorf. Sie sind somit aus der Leibeigenschaft entlassen.
1792
Sind in Altheikendorf 6 Hufner, 14 Kätner, 2 Insten, einen Müller, einen Krug, eine Schule, ein Armenhaus und eine Schmiede vorhanden.
In Neiheikendorf sind ebenfalls 6 Hufner, 11 Kätner, 5 Insten, eine Schmiede, einen Krug und eine Schule vorhanden.
In Möltenort gibt es 10 Fischerhäuser, einen Kätner, einen Insten und einen Schuster.
1830
Graf Holck ist Eigentümer von Schrevenborn.
1833
1833 fällt das Gut Schrevenborn vom Grafen Hardenberg-Reventlow an den Oberst Johann Wilhelm August von Witzendorff.
1865
Karl von Witzendorff auf Schrevenborn (1837-1879) verkauft den Besitz 1865 an Wilhelm Droege.
1872
Die große Sturmflut.
1873
Katasteramtliche Urvermessung.
1876
Die Heikendorfer werden Eigentümer ihrer Häuser und Wirtschaftsgebäude am 28. Juli 1876.
1877
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Alten Krug am 1. Oktober 1877.
1879
Nach dem Tod von Wilhelm Droege im Jahr 1879, bilden die Erben die Schrevenborn GmbH.
1890
Der Turnverein “Vorwärts” wird in Alt-Heikendorf gegründet.
Juni 1917
Familie Hagedorn erwirbt das Gut Schrevenborn.
Juni 1950
Der ehemalige Heikendorfer Lehrer Rudolf Sielaff veröffentlicht die “Heikendorfer Chronik, von den Anfängen bis zum 1. Weltkrieg”.
Juni 1952
15 Nebenerwerbsstellen „Köppen-Siedlung“ in Neuheikendorf errichtet.
1960
Das Frachtschiff „August Peters” liegt im Februar mit 28.000 Nervengasgranaten aus dem zweiten Weltkrieg vor Heikendorf auf Reede.
1966
Beginn Grundsteinlegung 53 Nebenerwerbsstellen „Stückenberg-Siedlung“ in Neuheikendorf.
1969
Richtfest erstes Hochhaus Roesoll.
1969
Richtfest des Einkaufscenters am Schmiedeplatz am 7. November.
2007
Seit 2007 zählt das Gut Schrevenborn als Teil der Gemeinde Heikendorf zum neu gebildeten Amt Schrevenborn.
Heikendorf Chronik einer Gemeinde an der Kieler Förde
Autor: Bürgermeister Herbert Sätje
Jahr: 1983
Sechsspännig durch Heikendorf. Die Kindheit der Anna Domke um 1900
Autor: Stefanie Janssen
Jahr: 2005