Schröders Café und Restaurant

Restaurant / Wohnhaus
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Informationen

  • Das auf dem Grundstück Strandweg 8 ursprünglich gebaute Strohdachhaus wurde als 7. Haus im Dorf Möltenort errichtet. Die Grundstücke Strandweg 6 - 8 waren zunächst ein gemeinsames Grundstück. Ab 1838 war Steffen Möller (* 1764 - † 1850) Besitzer, dann der 1759 geborene Carl Hinrich Dahmke. Es folgte Hans Carl Dahmke, Peter Schröder (* 1826 - † 1879) und Heinrich Schröder. Die Erben verkauften Haus und Grundstück später an den Bauunternehmer Dietmar Steinert.
    Alle Besitzer vor Heinrich Schröder waren in der Schifffahrt und Fischerei tätig. 1895 eröffnete Heinrich Schröder, in dem alten Strohdachhaus eine Gaststätte ‚Fährhuus’, auf der linken Hausseite befand sich ein Café, auf der rechten Hausseite die Gaststube. In der Mitte des Hauses befand sich der Bäckerladen in dem Bäckermeister Schröder seine Backwaren verkaufte. Hinter dem Bäckerladen waren eine große Küche, dann die Backstube und die Waschküche mit Ausgang zur Rückseite des Hauses. Zur Straße hin befand sich vor dem Haus eine durch Gitter abgetrennte Fläche, hier standen im Sommer zusätzliche Tische für die Gäste.
    Gegenüber zwischen Straße und Strand befand sich ein Gartencafé, dort wo noch heute das Fährhuus steht.
    Als das Haus Nr. 8 am 16.09.1944 durch Bombeneinwirkung unbewohnbar wurde zogen Hans Carl Schröder, mit seiner Frau Lisa, der Großmutter Dora und der Tochter Karin in das gegenüberliegende Café. Nach dem Krieg wurde das Café von Kapitän Adolf Hamann bewirtschaftet, in den 1970 bis 1980er Jahren hatte Herr Dobbertin das Lokal gepachtet.
    Nach Dobbertin führte der Bierverleger August Denker, zusammen mit seiner Frau einige Jahre das Lokal.
    Heinrich und Dora Schröder hatten 5 Kinder, Ernst, Lisbeth, Gertrud, Meta und Hans Carl. Sohn Ernst Schröder (* 1902 - † 1963) war auch Bäcker und arbeitete in der Bäckerei. Sein Nückername war ‚Ernst-Bäcker’ oder ‚Muffel-Bäcker’. Der zweite Spitzname soll entstanden sein, weil er immer so schnell und undeutlich sprach, das man kaum etwas verstehen konnte. Ernst Schröder war ein Liebhaber der Jägerei und ging häufig mit den Heikendorfer Bauern zur Jagd. Der Bruder Hans Carl arbeitete in der Gaststube und im Café, er ist im Krieg gefallen. In den 1930er Jahren war Bäcker Michaelsen angestellt, der auch die Backwaren mit einem Dreirad ausfuhr, Helmut Dahmke trug 1937/38 vor dem Schulbesuch Brötchen aus.
    In den 1940er Jahren hatten Anne und Ernst Schröder die Gastwirtschaft ‚Zur Hoffnung’ in der Hafenstraße gepachtet, nachdem das Haus im Strandweg ausgebombt war, wohnten Schröders auch dort.
    1948 ließ Ernst Schröder das Wohnhaus Strandweg 8 neu bauen, mit Bäckerei und großem Ladengeschäft. Zusammen mit seiner Frau und der Witwe Lene Göttsch, geb. Kähler, einer Schwester von Anna Schröder, sowie deren Töchter Antje Göttsch und Margret Göttsch.
    Nach dem Tod von Ernst Schröder pachtete Bäckermeister Schlüter die Bäckerei. Zu der Zeit war auf 3/4 der Hausfront ein riesiger Bäckereiverkaufsraum und auf ¼ der winzig kleine Laden von Gotthard Keil.
    Anfang 1970 zog Schlüter in seine neue Bäckerei in den Laboer Weg, Keil vergrößerte seinen Laden innerhalb kurzer Zeit immer mehr, zunächst wurde der Verkaufsladen der Bäckerei mitgenutzt, dann später die Backstube, schließlich wurde auch der Ofen rausgerissen, die Fläche diente als zusätzliches Lager neben dem ehemaligen Schweinestall und diversen Buden.
    Nach Keil übernahm einige Jahre Herr Klein den Laden und unterhielt ein Edeka-Geschäft. Dann kaufte der Heikendorfer Bauunternehmer Dietmar Steinert das Haus von den Erben Schröders, im Erdgeschoss wurde alles für das neue Restaurant ‚Witthuus’ umgebaut, die Wohnungen im Obergeschoss wurden zu Appartements umgebaut, Später wurde auch aus dem ehemaligen Stallgebäude ein Appartementgebäude.
    Das Restaurant wurde zuerst von der Tochter des Eigentümers, K. Steinert, zusammen mit Rüdiger Wanders geführt, später dann von Frau H. Gellings.


    Location: Strandweg

Chronik

  • 1838 Steffen Möller ist Besitzer des Hauses

    1872 Das Ostseesturmhochwasser überflutet Möltenort

    1895 Heinrich Schröder eröffnet die Gaststätte "Fährhuus"

    1944 Das Haus wird am 16 September zerstört

    1948 Das Haus wird von Ernst Schröder neu aufgebaut

    Bäcker Schlüter und Gotthard Keil pachten die Räume

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    Herr Klein eröffnet ein Edeka-Geschäft

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    Bauunternehmer Dietmar Steinert kauft das Haus

    Das Witthuus wird eröffnet

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    Frau H. Gellings übernimmt das Witthuus

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Bewohner

  • Besitzer

    Steffen Möller (* 1764 - † 1850) | 1838
    Carl Hinrich Dahmke (* 1759) I ⚭ Dorothea Wohlert () II ⚭ Cäcilie Rix
    Hans Carl Dahmke (* 24.8.1800 - † 5.12.1887) ⚭ 26.11.1828 Magdalene Hedwig Schütt (* 1802 - † 27.1.1870)
    Peter Heinrich Schröder (* 1826 - † 7.3.1879) ⚭ Christine Dorothea Dahmke (* 1829)
    Heinrich Friedrich Schröder (Bäcker) (* 1872 - † 18.2.1925) ⚭ Dora

    Dietmar Steinert

Quellen

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5.0 0 Reviews
1944 Umgebaut
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10.196359
Strandweg 8, Heikendorf
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Details
  • Strandweg 8, Heikendorf
  • Zustand: Umgebaut
  • Nutzung: Wohnhaus
  • Bis: 1944
  • Haus Nummer: 7
  • Landbesitz: Unbekannt
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