Selterbude

Café / Gaststätte

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Neben dem Bach Lasbek, der heute leider verrohrt ist, stand das Café Ivens, ein kleines viereckiges Gebäude auch die "Selterbude" genannt.
Es war nur im Sommer geöffnet, dort gab es unteranderem Kaffee, Kuchen und ganz besondere Kekse, die "Riesenkeksrolle". Die Sahne wurde zum Kühlen in den Bach gestellt. Den Kuchenteig für den Schokoladenkuchen und Rosinenkuchen wurde zum Backen zu Bäcker Schröder an der Dampferbrücke gebracht und abends wieder abgeholt.
Eine Zeit lang kam regelmäßig ein Motorboot aus Kiel, es legte an der Korügener Brücke an. Die Brücke hatte einen Gleisanschluss zum Fort Korügen, über das damals Baumaterial und später Munition nach oben ins Fort transportiert wurde.
Im Winter machten die Wirtin, Frau Wilhelmine Ivens, und auch ihre Töchter feine Handarbeiten. Alle Decken im Lokal waren in eigener Handarbeit angefertigt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Lokal zerstört.

In der Bombennacht am 16. September 1944 wurde das Wohnhaus der Familie im Möltenorter Weg 29 durch Luftminen und Brandbomben zerstört. Alle sechs Bewohner, die Besitzer und ihre Töchter und Schwiegersöhne Moritz Bratfisch und Heinrich Fischer, kamen im Keller ums Leben. Erst im Jahr 1997 wurde auf dem Trümmergrundstück ein neues Haus errichtet.

Location: Uferweg

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