Heikendorf

Nur wenige Jahre nach der ersten Nachricht über die Besiedlung der Probstei durch holsteinische Ritter und Bauern wird der Name Heikendorf erstmals erwähnt. Der Ortsname bedeutet „Dorf des Heike“ – vermutlich benannt nach einem Ritter oder Adeligen, der das Dorf bei der Rodung des einst die Gegend bedeckenden Waldes Isharno gründete.

Neuheikendorf erscheint als eigenständiges Dorf erstmals 1478 in der Chronik von Asmus Bremer. Das „neue Heikendorf“ wurde als Walddorf an einer Wasserquelle angelegt, aus der später die Dorfau entsprang, die den Dorfteich speiste. Auf die ursprüngliche Waldlandschaft weisen auch Flurnamen wie „Silberturm“ (Tor zum Wald) und „Wohld“ (Wald) hin.

1900 - Dorfstrasse 12 - Alte Räucher-Kate von Johannes Kähler-min

Alte Räucher-Kate von Johannes Kähler in der Dorfstraße.

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Alte Kate von Johann Möller in der heutigen Fritz-Lau-Straße.

Möltenort

Unter den ersten Familien, die sich in Möltenort niederließen, war die Familie Möltinng. Sie gilt als Namensgeber des Fischerdorfes. Im Jahr 1619 werden Johann, Hans, Claus und Peter Möltinng erwähnt – vier Familien, die sich im Bereich des Ufervorsprungs, der späteren Schanze, ansiedelten.

Etwa 100 Jahre später taucht der Name in den ersten Kirchenbucheinträgen in der Form „Möller“ auf. Um 1750 lebten bereits sechs Familien dieses Namens im Bereich hinter der Schanze. Eine von ihnen besaß den Krug, aus dem später das Hotel Möltenort hervorging.

Der Name „Möller“ hat sich bis heute über viele Generationen hinweg erhalten.

Kitzeberg

Der damalige Gutsbesitzer Christian August von Hardenberg-Reventlow (* 19. Februar 1775 in Hannover – † 16. September 1841 in Hamburg) nannte seine Tochter Ida Augusta Hardenberg-Reventlow (* 1798 – † 1866) liebevoll „Kitz“.

Der Hügel, auf dem 1810 der Hardenberg-Pavillon anlässlich des Geburtstages des Vaters errichtet wurde, war der Lieblingsplatz seiner Tochter und erhielt daher den Namen „Kitzeberg“.

Das Gebiet gehörte damals noch zu Schrevenborn und war Teil des Gutswaldes. Bis auf die Fischerkate am Strand, den Hof Detlefskamp und den Hof Rethdamm gab es dort noch keine Bebauung. Dies änderte sich mit der Gründung der Schrevenborn GmbH im Jahr 1899 und dem anschließenden Bau der Villenkolonie.

Ida Augusta Hardenberg-Reventlow 1798 - 1866 Fotografie-min

Die Namensgeberin Ida Augusta “Kitz” Hardenberg-Reventlow.

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Blick auf die Lehmkampkoppel und den Cäcilienhain.

Schrevenborn

Schrevenborn bedeutet „Des Grafen Brunnen“. Der Name wird erstmals 1286 erwähnt. Zu dieser Zeit war es jedoch noch ein Dorf. Das Gut selbst wurde erst später von adligen Herrschaften angelegt. Bis dahin waren die Bauern noch frei.

Der Brunnen bzw. die Quelle soll sich auf der Lehmkampkoppel gegenüber dem heutigen Gut befunden haben. Später wurde er durch Bleirohre mit dem Herrenhaus verbunden und diente lange Zeit als Wasserquelle für das Gut.

Archivgruppe Heikendorf

Archivgruppe Heikendorf und Umgebung

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