Schneekloth

Kätnerstelle / Bauernstelle
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Informationen

  • Die Bauernstelle der Familie Schneekloth an der Ecke Burbarg Hafenstraße, auch Eckbuur genannt, ist die einzige noch existierende Bauernstelle in Alt-Heikendorf. Sie hatte einst 20 Tonnen Land. Diese Kätnerstelle und die Schmiede, waren die letzten Stellen, die das Gut Schrevenbon in Alt-Heikendorf ausgelegt hat. Nach dem Hebungsregister vom 26.04.1792 betrug der Kanon (Steuer) der Kätner im Schnitt 30 bis 40 Taler, Friedrich Schneekloth aus Altheikendorf bezahlte hingegen über 60 Taler. Die Stelle wurde „Eeker“ genannt, der Besitzer z.B. „Friech Eecker“.

    Die zur Kätnerstelle gehörigen Ländereien lagen im Wesentlichen in Richtung Schrevenborn, aber auch die Fläche auf der heute der große Parkplatz vor der Schule ist, war Ackerland von Schneekloths.

    In den 1920er Jahren verursachte ein Heißluftballon einen Brand, der den Hof Schneekloths erfasste. Bei einer Veranstaltung im Landhaus ließ der damalige Besitzer Friedrich Reimer als Attraktion einen der gerade in mode gekommenen Heißluftballons aufsteigen. Beim Aufstieg streifte dieser jedoch Bäume, die papierne Hülle fing Feuer und durch den Funkenflug geriet Schneekloth‘s Scheune in Brand und wurde vernichtet.
    Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch das Wohnhaus zerstört, aber wieder aufgebaut. Das Haus wurde zur Seite erweitert und das Dach um 90° gedreht.
    Die Scheune brannte am 30. November 1963 noch einmal nieder, nachdem ein Brandstifter, der insgesamt 8 Brände legte, die Scheune angezündet hatte.

    Im Jahr 1950 hat der Hof von Fritz Schneekloth 7,61 ha, davon 4,75 ha Acker und 0,51 ha Dauergrünland. Der Betrieb hat zwei Pferde und drei Milchkühe. Der Einheitswert pro ha beträgt 1950 1394 DM. Schneekloth war der kleinste Landwirtschaftsbetrieb in Heikendorf. Nach Fritz Schneekloth übernahm Hans Schneekloth den Hof, der als letzter Heikendorfer Bauernhof ausgesiedelt wurde und zwar nach Stakendorf. Hans Schneekloth fuhr jeden Tag mehrfach zwischen Heikendorf und seiner neuen Bauernstelle hin und her, weil er seine Mahlzeiten in Heikendorf einnahm.

    Der Name Schneekloth (Schleerfoth) ist niederländischen Ursprungs, die Vorfahren könnten also zur Zeit der Besiederlung der Probstei und dem Umland, im 13. Jahrhundert aus der Niederlande hierher eingewandert sein.


    Location: Burbarg

Chronik

  • 1920er Das Wohnhaus der Familie Schneekloth wird bei einem Brand durch einen Papierballon beschädigt.

    um 1944 Das Haus brennt aus und ist nicht mehr bewohnbar.

    1963 Die Scheune wird von einem Branstifter angezündet.

Bewohner

  • Besitzer

    ↳ Hinrich Friedrich Schneekloth (* 1783) (Dienstbote bei Bauernvogt Rühr) I ⚭ Magdalena Sophia Struve (* 1789) II ⚭ Magdalena Catharina Anna Sophia Jungjohann (* 1790 - † 1856) | VZ 1835, 1855
    ↳ Christian Schneekloth (* 1822) ⚭ 1853 Margaretha Rühr (* 1829) | VZ 1855
    ↳ Friedrich (Fritz) Dietrich "Frie Eeker" Schneekloth (* 1857 – † 1940) | VZ 1864
    ↳ Fritz Schneekloth | Adr.B. 1958
    ↳ Hans Schneekloth ⚭ Karla Frahm

Quellen

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Details
  • Burbarg 1, Heikendorf
  • Zustand: Vorhanden
  • Nutzung: Bauernstelle
  • Haus Nummer: 25, 21
  • Landbesitz: ⅛ Hufe
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