Villa Dr. Leonhard

Villa / Ferienhaus
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Informationen

  • Zur Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Kanals im Jahr 1895, trafen sich auf der "Hohrott" genannten Anhöhe der damalige Posthalter Carl Holzenberg (Holstenberg) und der aus Mühlheim stammende Dr. Johann Hermann Wilhelm Leonhad. Die beiden kamen ins Gespräch und Holzenberg sagte, dass der Hügel sich zu einem idealen Sommersitz gestalten ließe, wenn jemand das nötige Kapital aufbringen könnte.
    Genau dazu war Dr. Leonhard in der Lage. Er war ehemaliger Augenarzt und beendete seine Karriere als Chefarzt im Mühlheimer Krankenkaus gerade ein Jahr zuvor. Daraufhin zog er mit seiner Frau und Tochter nach Berlin. Er soll dort in verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen aktiv gewesen sein und Industriewerke in Mühlheim und Oberschlesien besessen haben.
    Dr. Leonhard beauftragte Carl Holzenberg, nur zwei Wochen nach ihrem Treffen in Heikendorf damit, sämtliche nötigen Ländereien zu erwerben und nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Die Ländereien gehörten bis dahin noch Carl Friedrich (Fritz achter de Plank) Heinrich Kähler von der ehemaligen Hufe am Burbarg, später Friedrichshöh.

    Die hölzerne Villa auf der Anhöhe hatte Dr. Leonhard bei der 10. Weltausstellung in Paris im Jahr 1889 entdeckt. Sie wurde nach der Ausstellung dort abgebaut und in Heikendorf wieder aufgebaut. Sie verfügte unteranderem über einen großen Saal, eine Veranda, eine Küche und mehrere Gästezimmer. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

    Dr. Leonhard und seine Frau Johanna Margarethe Mathilde geborene Stinnes hatten zwei Töchter. Anna Maria starb 1878 im Alter von 2 Jahren. Margarethe "Gretchen" starb in St. Moritz im Jahr 1903 mit 23 Jahren. Nach diesem Verlust gründete Dr. Leonhard gemeinsam mit seiner Frau die "Gretchen Leonhard-Stiftung" zugunsten ihrer Heimatstadt Mülheim an der Ruhr. Ein Jahr darauf folgte die "Stiftung Augenheilanstalt" sowie die „Leonhard-Stinnes-Stiftung“ zur finanziellen Absicherung der beiden vorherigen Stiftungen.

    Der unterhalb der Anhöhe gelegene Stinnespark wurde nach Dr. Leonhards Enkel und Erben, Hans Heinz Stinnes benannt. Dieser war Kaufmann in Speldorf, Mülheim. Die Familien Leonhard und Stinnes waren miteinander verbandelt und stammten beide aus Mühlheim. Die Anhöhe Hohrott und der Stinnespark gingen 1965 an die Gemeinde. Die Anhöhe wurde neu bebaut und der Park für die Öffentlichkeit freigegeben.


    Location: Möltenorter Weg

Chronik

Bewohner

  • Besitzer

    ↳ Dr. phil., Dr. med. Johann Hermann Wilhelm Leonhard (* 8.8.1835 Mühlheim - † 2.11.1905 Berlin) ⚭ 17.8.1875 Johanna Margaretha Mathilde Stinnes (* 6.1.1838 Mühlheim - † 14.10.1911 Berlin)
    ↳ Hans Heinz Stinnes (* 2.9.1901 Mühlheim - † 1983) ⚭ Michaela Jahne (* Klagenfurt, Österreich - † 1946)

Quellen

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Details
  • Hohrott, Heikendorf
  • Zustand: Beseitigt
  • Nutzung: Ferienhaus
  • Anno: um 1890
  • Bis: 1944
  • Epoche: Kaiserzeit (1871-1918)
  • Landbesitz: Unbekannt
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