Hexenverfolgung

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Ancke Krußen 1638 vor dem Kieler Gericht, Urteil unbekannt

Ancke Krußen war ein Schlachterweib aus der Brunswik, ihr Bruder war Tewes Schneklodt zu Neuheikendorf.

Sie wurde von Hans und Marx Wilden angeklagt, die ihre Klageschrift beim Amtschreiber des Amtes Kiel einreichten.

Ancke Krußen wurde von einer Frau zu Schrevenborn mit Namen Engell Emsche besagt, einer verbrannten “Zeüberschen” (=Zauberin; 1637 wurde Engell Emsche auf Gut Schrevenborn bei Kiel hingerichtet)

Ancke Krußen bekannte unter dem Einfluss der Folter: ” …Sie sey vor etwa 16 Jahren zu der Zeüberschen Engell Emsche in ihrem Haus in Nieheikendorff (Neuheikendorf) gekommen, daselbst sie ihr uff der Dielen gesagett, sie sollte Godt und alle Heiligen vorschweren, welches sie auch gethan. Folgendts sey die Emsche mit ihr in einer Cammer gegangen, aldha ihr Abgodt mit Nahmen Peter, in eines Mannes Gestaldt, schwartz gekleidett mit einem schwarzen Barte, zu ihr gekommen und ihr vorsprochen undt zugesagett, sie solle genuch haben.”

Ihr Abgott Peter sei oft bei ihr in menschlicher Gestalt, in Teufelsgestalt mit einem “Kuhefues” und in tierischer Gestalt als schwarze Maus erschienen.

Sie habe auch mit ihm Unzucht getrieben “undt was von ihm kommen, ist kaldt geweßen.”

Der Teufel habe sie verleitet, Böses zu tun. Ihrem Bruder habe sie 1 Schaf, 1 Lamm und 1 Kalb umgebracht, ihrem Schwager eine Kuh, Marx Wilden einen Ochsen.

Marx Wildes Frau sollte plötzlich von ihr mit Krankheit verzaubert worden sein.

Engell Emsche will Ancke das Zaubern “in etwes gelehrett” haben, bei der Mutter schloß sie diese “Lehre” ab.

Nach der “Holsten Erkenntnis” sollte das Urteil vor der Exekution an den Herzog eingesandt worden sein.

(Quelle: Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt.7, aus Nr. 1758)

Archivgruppe Heikendorf und Umgebung

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