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Die Schlosskoppel

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Laut einer sagenhaften Überlieferung soll sich auf der 13 Meter hohen und heute „Schlosskoppel“ genannten Anhöhe eine befestigte Wohnanlage oder Burg befunden haben. Diese soll schon dort gewesen sein, bevor die Wasserburg Schrevenborn (Gut Schrevenborn) errichtet wurde.
Diese Überlieferung galt als äußerst vage, könnte aber trotzdem gut möglich sein. Denn die Lage ist geschützt durch den Wald im Süden und durch die See im Westen und Norden. Man hat von der Anhöhe einen guten Blick in die Umgebung und hinaus auf die Förde.

Hinzu kommt, dass laut einem Bericht aus dem Jahre 1883, von Hartwig Friedrich Wiese aus Schönkirchen, bei Ausgrabungen nahe der alten Wassermühle, Trümmer einer frühmittelalterlichen Turmhügelburg gefunden wurden. Diese könnte der Burg auf der Ostseite Schutz geboten haben.

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Hier lagen die flachen Salzwiesen und auch damals schon die Au. Vielleicht stammten die Anlagen noch von den Slawen und wurden durch die neuen Eroberer im 12. Jahrhundert eingenommen. Diese Herren gaben wohl irgendwann ihren Sitz auf der Schlosskoppel auf und schlugen dann mit ihren Knechten den Wall auf dem heutigen Gut auf. Sie zwangen die Bauern zur Fronarbeit, bauten den Burggraben, das Herrenhaus und so weiter.
Auf der Koppel am Lehmkamp war die Quelle des Gutes. Sie war der Namensgeber für Schrevenborn (Schreven = Graf, Born = Brunnen). Hier an dieser guten und starken Quelle sollen die Grafen aus dem Raum Kiel bei der Jagd ihre Pause gemacht haben. Man errichtete später eine Schöpfmühle und pumpte das Wasser von dort bis ins Herrenhaus.
Man sagte früher, so alt damals die Eichen waren, so alt ist unser Gut.

Zu diesem Artikel gibt es einen Artikel im Heikendorfer Anzeiger in der Ausgabe vom Mai 2025.

Heikendorfer Anzeiger Mai 2025 Titelbild
Archivgruppe Heikendorf und Umgebung

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